TRENNUNG
Nach Trennungen wird die Familie in veränderter Form weitergelebt. Diese Fortsetzungsfamilie wird unter folgenden Begriffen ausgewiesen
- Stieffamilie (Kinder aus einer anderen Beziehung mindestens bei einem oder bei beiden Partnern)
- Patchworkfamilie (Kindern aus mindestens einer anderen Beziehung und zumindest ein gemeinsames Kind)
- binukleare Familiensysteme (Kinder in zwei getrennten Haushalten lebend)
- Alleinerzieherhaushalte (ein Elternteil ist für die Versorgung der Kinder zuständig)
PAARE
Wenn Paare, die gemeinsame Kinder haben, sich trennen, so bedeutet dies
- große Veränderungen für Alltag, finanzielle Situation, Lebenssituation insgesamt
- Ängste und Sorgen, die Zukunft betreffend
- Trauer über den Verlust, emotionale Instabilität, kräftezehrende Konflikte und Bewältigungsarbeit
- fehlende Energie, die Kinder in ausreichendem Maß zu stützen
- Unsicherheit und Schuldgefühle den Kindern gegenüber
- einen Spagat zu schaffen zwischen Beendigung der Partnerschaft und Fortführen der Elternschaft
- einen weiteren Spagat zu schaffen zwischen Elternschaft und neuen Partnerschaft
GETRENNTE ELTERN
Wenn Mütter oder Väter mit ihren Kindern, aber nicht dem anderen Elternteil leben, so bedeutet dies oftmals
- Die Verantwortung für die Kindererziehung vermehrt alleine zu tragen
- dennoch über die Kinder mit der beendeten Partnerschaft weiterhin konfrontiert zu sein
- dass bei Konflikten mit dem Kind der ausgleichende Dritte fehlt
- Unzufriedenheit damit, wie der andere Elternteil mit dem Kind umgeht
- als AlleinerzieherIn mit Konflikten und Schuldgefühlen alleine zurecht kommen zu müssen, es alleine schaffen zu müssen
- Unsicherheit und Überforderung beim Wiedereingehen einer Beziehung
HINZUKOMMENDE PARTNER
Wenn ein Mann oder eine Frau eine Partnerschaft eingeht mit jemandem, der bereits Kinder aus einer früheren Beziehung hat, so kann
- die neue Liebe durch die Bindung des Partners/der Partnerin an die Kinder kompliziert werden
- der fortgesetzte Kontakt des Partners zu dem anderen Elternteil der Kinder zum Problem werden
- Eifersucht der Kinder oder auf die Kinder und die frühere Beziehung quälend werden
- es Fragen geben, wie der Umgang mit den Kindern richtig gestaltet wird
- die Akzeptanz durch die Kinder nicht gegeben sein
- der Eindruck entstehen, dass der Partner/die Partnerin die Kinder und seine frühere Familie vorzieht
- die neuen Rolle als Stiefvater oder Stiefmutter überfordern
- der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind den Partner überfordern
UNSICHERHEITEN – BEDÜRFNISSE - NOTWENDIGKEITEN
Wenn Mütter oder Väter nicht mir ihren Kindern leben, so bedeutet das oftmals
- Unsicherheit bezüglich der Einflussmöglichkeit auf das Kind
- Schuldgefühle und Trauer
- Unsicherheit, wie die gemeinsame Zeit gestaltet werden soll
- Notwendigkeit der Absprache mit dem anderen Elternteil, was zu immer neuen Auseinandersetzungen führen kann
- Unzufriedenheit damit, wie der andere Elternteil mit dem Kind umgeht
- Unsicherheit darüber, wie wichtig man für das Kind überhaupt noch ist, insbesondere, wenn der andere Elternteil eine neue Partnerschaft eingeht
- Schwierigkeiten beim Eingehen einer neuen Beziehung
Wir begleiten Sie, die vielfältigen Veränderungen zu reflektieren und Lösungen zu finden. Gemeinsam möchten wir mit Ihnen überlegen, wie Sie den Kindern die Situation am besten erklären, mit deren Bedürfnissen umgehen und möglichst sinnvolle Absprachen mit Ihrem ehemaligen Partner/Ihrer ehemaligen Partnerin treffen. Gleichzeitig beraten wir Sie, wie hinzukommende Partner zu integrieren sind.
Sollten Schmerz und Kränkung und die Verunsicherung groß sein, kann auch ein begleitendes psychotherapeutisches Angebot hilfreich sein. Systemische Therapie findet zwei- bis dreiwöchentlich statt. In Krisensituationen sind Termine wöchentlich möglich.
Bei einigen unserer Mitarbeiter_innen können Beratungsgespräche nach Absprache auch telefonisch oder per Email stattfinden.